Historischer Krimi: "amor et mors - Liebe und Tod"

Worum geht es in meinem zweiten Buch: „amor et mors – Liebe und Tod“?

Geberga, die als Christin in einem Kloster erzogen wurde und Marie, die als Halbjüdin nach dem Tod ihrer Mutter versucht, zu überleben, führt das Schicksal zusammen.

In einer Zeit von unvorstellbarem Elend und unbeschreiblichen Entbehrungen brechen die beiden jungen, hübschen und hochintelligenten Frauen aus den vorherrschenden Denkmustern aus und versuchen, sich ein eigenständiges Leben aufzubauen. Auf dem Weg in eine für sie unabhängige Zukunft geraten sie in mancherlei abenteuerliche Situationen und werden in kriminelle Machenschaften verwickelt.

Ihnen wird unterstellt, sie stünden aufgrund ihrer Heilkunst mit dem Teufel im Bunde, deshalb werden sie von einem mysteriösen Abt als Hexen verfolgt. Während ihrer Verfolgung lassen sie vielen Kranken und Verletzten ihre Heilkunst zukommen, auch, wenn sie das in große Gefahr bringt.

Sie verstehen sich nicht als minderwertiger Mensch, ohne Seele und Geist, der zwischen satanischer Lust und heiliger Askese angesiedelt ist. Sie rebellieren und stellen sich furchtlos gegen die bestehenden Autoritäten und bekämpfen diese.

 

Warum übt das Mittelalter so eine große Faszination aus?

Das Mittelalter zählt zu den beliebtesten und zugleich umstrittensten Zeitaltern der Weltgeschichte.

Ritterburgen und Minnesänger, Burgfräulein und Edelknappen, Turniere und Belagerungen, Machtkämpfe von Kaisern und Päpsten - all das übt auf den modernen Menschen eine große Anziehung aus.

Das Mittelalter war bunt und intensiv.

Religion, Aberglaube sowie das allgegenwärtige und alltägliche Übernatürliche bedeuteten sehr viel.

Gerade das macht diese Zeit für uns so interessant und faszinierend.

Wenn auch ihr begeistert seid von der Einzigartigkeit dieser Epoche, dann ist dieses Buch die richtige Lektüre für euch.

 

Durfte Kritik geübt werden? 

Das christliche Mittelalter betrachtete sich als eine im Glauben allen anderen Zeitaltern überlegene Zeit, die mit der Geburt Christi begann und erst mit dem 'Jüngsten Tag' enden sollte.

Die Erkenntnis, dass auch innerhalb dieser Ära ein historischer Progress im Sinne von Fortschritt oder Verfall stattfinden könnte, war dem christlichen Mittelalter zwar nicht fremd. Sie war jedoch aus der Sichtweise der römischen Kirche gefährlich, weil diese einerseits eine Weiterentwicklung der christlichen Lehre seit der Zeit des Evangeliums nicht akzeptieren und andererseits auch die eigene Entwicklung nicht unter dem Aspekt des Verfalls beurteilen lassen wollte.

Sobald sich diesbezügliche Vorstellungen mit kirchenkritischen Reformkonzepten verbanden, wurden sie von der römischen Kirche attackiert.

So ergeht es auch Lambert, einem der Hauptprotagonisten in diesem Buch.

 

Wie erging es den Frauen in diesem Zeitalter?

In dieser Epoche war die gesellschaftliche Stellung der Frau, laut kanonischem und weltlichem Recht, generell unterhalb der des Mannes angesiedelt, was mit massiven Benachteiligungen einherging. Sie wurden als Menschen minderer Art betrachtet. Dieser Sachverhalt galt für Frauen aller Stände.

Begründet wurden die Einschränkungen seitens der Theologie mit Verweis auf die Vertreibungsgeschichte aus dem Paradies und der Naturphilosophie, die sich auf die biologischen Unterschiede der Geschlechter bezog. Die Unterordnung der Frau unter die Vormundschaft des Mannes führte zu weitreichenden Konsequenzen und betraf alle Lebensbereiche.

 

Wie verhielt es sich mit dem Tod und der Liebe?

Der Tod prägte und beeinflusste das gesamte Leben. Der Tod war im Mittelalter ein ständiger Begleiter der Lebenden.

Wie alle menschlichen Gefühls- und Verhaltensweisen wurde auch die Liebe im MA. zunächst vom kirchlichen Wertungssystem her betrachtet: Liebe hatte vor allem Gottes- und Nächstenliebe (amor zu sein. Sinnliche Liebe (amor), als deren Entfacherin stets die Frau angesehen wurde, galt immer als negativ, als vernunftlose, triebhafte, Gott verhasste Leidenschaft, welche die hehren Ideale von Askese und Jungfräulichkeit verletzte.

Doch Geberga und Marie sehen das anders.

 

Wie war das mit der Liebe und dem Tod im Mittelalter?

Liebe und Tod waren miteinander verflochten, wie zwei untrennbare Fäden im Gewebe des Lebens. Amor, der zarte Bote der Liebe, fand seinen Weg zu Herzen, während Mors, der schattige Begleiter des Todes, stets im Hintergrund lauerte.

Amor und Mors, ein ungewöhnliches Paar, tanzten im Mondschein ihren seltsamen Tanz. Die Liebe, die dem Leben Glanz verlieh, und der Tod, der das Leben beendete, waren seltsame Gefährten in dieser Ära.

Doch selbst wenn der Tod seine schattenhafte Hand ausstreckte, vermochte er nicht, die Flamme der Liebe zu ersticken. Die Liebe blieb bestehen, leuchtend wie ein ewiges Feuer, das selbst die dunkelsten Zeiten erhellt.

 

Warum habe ich dieses Buch im Mittealter angesiedelt?

Welches Bild wir uns alle vom Mittelalter machen, habe ich bereits oben beschrieben.

Es war spannend, bedrohlich und brutal – was einerseits anziehend auf uns wirkt, auch auf mich.

Es ist aber auch eine Zeit, die von Einfachheit geprägt war. Eine Zeit ohne Internet und soziale Netzwerke, in der Handarbeit ihren Wert hatte.

Auch das fasziniert die Menschen. Nicht umsonst gibt es immer mehr mittelalterliche Handwerkermärkte.

Die Menschen sehnen sich nach Ruhe, Einfachheit und der Nähe zur Natur, sie sind auf der Suche nach einem Gegenbild zur heutigen Zeit. 

Deshalb werden gerade Geschichten aus dieser Epoche sehr gerne gelesen.

 

 

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